Methodischer Hintergrund
Im Vordergrund stehen für mich immer die individuellen Anliegen der Teilnehmer*innen und Klient*innen.
Meine Grundausbildung ist die Methode der Integrativen Gestaltberatung auf Grundlage der Gestalttherapie.
Alle Methoden, in denen ich ausgebildet bin, basieren auf dem Humanistischen Menschenbild.
Es besagt, dass jeder Mensch einzigartig und von Grund auf gut ist.
Grundwerte sind dabei der Respekt vor der Würde des Menschen, seiner Persönlichkeit und seinem Leben.
Durch zusätzliche Aus- und Weiterbildungen verfüge ich über ein breites Methodenrepertoire und
kann so meine Klienten und Klientinnen sehr individuell begleiten und unterstützen.
Dass ich andere Menschen auf ihrem persönlichen Lern- und Entwicklungsweg ein Stück begleiten darf,
erfüllt mich mit großer Freude, tiefer Dankbarkeit und Demut.
Ich selbst will immer auch Lernende bleiben und an meiner eigenen Entwicklung dranbleiben.
integrative Gestaltberatung

Gestalt
Die Gestalttherapie beschreibt in Anlehnung an die Gestaltpsychologie die Wahrnehmung als einen ganzheitlichen Prozess, mit dem ein Mensch seine Umwelt für sich strukturiert. Gestalten formen sich im Vordergrund vor einem Hintergrund. Ein wichtiges Bedürfnis tritt aus dem Hintergrund in den Vordergrund und wird so zur offenen Gestalt.
Diese offene Gestalt kann durch bewusste Wahrnehmung und Aktivierung von persönlichen Ressourcen geschlossen werden und so wieder in den Hintergrund treten. Der Mensch trägt zahlreiche Fähigkeiten zur Selbstregulation in sich.

Leiblichkeit
Im Mittelpunkt der Gestalttherapie steht der ganze Mensch in seiner Leiblichkeit. Das Konzept Leiblichkeit hebt die Trennung von Körper, Geist und Seele auf. Der Mensch wird als personales System verstanden, als ganzheitliches Leib-Geist-Seele-Subjekt und nicht als Objekt. Menschen sind in ihre jeweilige soziale und ökologische Lebenswelt eingebettet. Jeder Mensch hat seine individuelle Biographie mit einem übergeordneten, geschichtlichen Zusammenhang.
Der Mensch hat viele Fähigkeiten, sein Selbst zu erhalten und zu verwirklichen, seine Identität zu entwickeln und zu wahren. Der Mensch ist fähig zu lernen und sich zu verändern.

Awareness - Gewahrsein
Von Anbeginn der Entwicklung der Gestalttherapie (20iger Jahre 20. Jhdt.) ist Awareness in Theorie und Praxis ein grundlegendes Element. Awareness kann mit Gewahrsein, Bewusstheit und Achtsamkeit für das Hier und Jetzt übersetzt werden. Die Förderung und Verfeinerung von Awareness ist integraler Bestandteil der Gestaltberatung. Durch Förderung von Awareness lernen wir uns selbst besser kennen. Wir werden uns der vielen Dimensionen unseres Seins besser gewahr, etwa die kognitive Dimension der Gedanken, der Ideen, die emotionale Ebene und die körperliche Ebene. Insbesondere das Körpergewahrsein ist ein kraftvoller Indikator, wie es mir wirklich geht und ich mein Leben wahrnehme. Wie ist mein Bauchgefühl? Was sagt mein Herz? Awareness stärkt unsere Selbstwahrnehmung und unsere Fähigkeit zur achtsamen Selbstführung.
In den letzten Jahren hat das Thema Achtsamkeit vor allem durch die Arbeiten von Jon Kabat Zinn zunehmend an Bedeutung gewonnen. Zahlreiche wissenschaftliche Studien der letzten 30 Jahre und aktuelle Forschungsergebnisse aus den Neurowissenschaften belegen die Wirksamkeit von Achtsamkeit.

Integrative Gestaltberatung
Hilarion Petzolds Anliegen und Verdienst war und ist es, in Beratung und Therapie zu methodenübergreifenden Ansätzen zu finden. Keine Methode ist alleine für sich die einzig wahre und hilfreiche. Verbindung und Integration statt Abgrenzung und Trennung scheinen hilfreicher zu sein, um Menschen mit ihrer komplexen Wirklichkeit zu verstehen, sie in ihren vielschichtigen Aufgabenstellungen und Herausforderungen und in ihrem individuellem Lernprozess adäquat zu begleiten.

Positive Psychologie
Die erste Disziplin, die sich innerhalb der psychologischen Forschung wissenschaftlich mit der Frage beschäftigt, was Menschen glücklich und zufrieden macht. Sie befasst sich mit den positiven Aspekten des Menschseins, wie zum Beispiel Glück, Optimismus, Geborgenheit, Vertrauen, individuelle Stärken, Verzeihen und Solidarität. Als Gründerväter der Positiven Psychologie gelten heute Martin Seligman und Ed Diener.
Gewaltfreie Kommunikation
Als Begründer der Gewaltfreien Kommunikation gilt Marshall Rosenberg. Mit der Haltung und dem 'Werkzeug' der Gewaltfreien Kommunikation gelingt es seine eigenen Gefühle, Bedürfnisse und Wünsche bewusster wahrzunehmen, auszudrücken und den anderen ebenso mit seinen Gefühlen, Bedürfnissen und Wünschen zu achten. Herzensanliegen von Rosenberg war das wertschätzende Miteinander.
Der Fokus auf die klassischen 4 Komponenten der GFK (Wahrnehmung, Gefühl, Bedürfnis, Bitte) kann das Verständnis für einen selber und füreinander vertiefen, sofern dieses 'Werkzeug' aus einer achtsamen und mitfühlenden Haltung heraus angewendet wird. Gewaltfreie Kommunikation darf nicht zu einer Formelsprache werden. Gewaltfrei miteinander umgehen, bedeutet auch nicht 'immer nett' zueinander zu sein. Hier gibt es leider viele Missverständnisse. Es geht um eine aufrichtige und wertschätzende Begegnung mit einer Grundhaltung der Achtsamkeit.
Der achtsame Umgang mit sich selbst, die Achtung der Mit- und Lebenswelt und der achtsame Umgang mit Sprache sind zentrale Anliegen des Konzeptes. Die Gewaltfreie Kommunikation wird manchmal auch als gesunde Kommunikation bezeichnet.
Meine Masterthesis (2011 Uni Krems) habe ich zum dem Thema "Gewaltfreie Kommunikation als Personalentwicklungsmaßnahme im Gesundheits- und Sozialbereich" verfasst.
Achtsames Selbst-mitgefühl
Nach Dr. Christopher Germer und Dr. Kristin Neff ist Selbst-Mitgefühl (Mindful Self-Compassion) eine Form von freundlicher und liebevoller Zuwendung zu sich selbst in schwierigen Momenten.
Selbstmitgefühl ist einer der Schlüsselfaktoren für seelische Gesundheit, Wohlbefinden und Resilienz. Die positive Wirkung der Entwicklung des Selbstmitgefühls wurde in zahlreichen Studien belegt. Größeres Selbstmitgefühl geht mit deutlich mehr emotionalem Wohlbefinden, weniger Angst, Depression und Stress und einem Aufrechterhalten von gesunden Lebensweisen, wie Ernährung und Bewegung und zufriedenstellenden Beziehungen einher.
Selbstmitgefühl kann uns aus einer Negativspirale von Selbstherabsetzung, Selbstzweifel, Selbstkritik oder auch Empathie-Müdigkeit herausholen. Mit Selbstmitgefühl, Selbstfreundlichkeit, Trost und Ermutigung können wir die kleinen und großen Herausforderungen des Lebens besser bewältigen.
Zum Aufbau dieser Ressource haben Germer und Neff ein 8 wöchiges evidenzbasiertes Übungsprogramm entwickelt.
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Ich bin Zertifizierte Kursleiterin für das Programm Achtsames Selbstmitgefühl / Mindful Self Compassion / MSC nach Germer/Neff, ausgebildet am Center for Mindful Self Compassion (CMSC) an der Universität San Diego in Kalifornien.
WINGWAVE - COACHING
Die wingwave® Methode ist ein Leistungs- und Emotions-Coaching, das für den Coachee spürbar und schnell in wenigen Sitzungen zum Abbau von Leistungsstress, Lösung von inneren Blockaden und zur Steigerung von Kreativität, Mentalfitness und Konfliktstabilität führt. Erreicht wird dieser Ressourcen-Effekt durch eine einfach erscheinende Grundintervention: das Erzeugen von "wachen" REM-Phasen (Rapid Eye Movement), welche wir Menschen sonst nur im nächtlichen Traumschlaf durchlaufen. Dabei führt der Coach mit schnellen Handbewegungen den Blick seiner Coachees horizontal hin und her. Laut Gehirnforschung lösen die wachen Augenbewegungen – anders als beim fixierten Blick – deutlich stresslindernde Reaktionen in verschiedenen Gehirnarealen aus, beispielsweise aktivieren sie auch auf eine günstige Weise den präfrontalen Cortex im Großhirn.
Alternativ zum „Winken“ arbeitet der Coach für den Prozess-Flow manchmal auch mit bilateralen Tönen oder leichten Klopftechniken, die man „Tappen“ nennt.
Mit dem Myostatiktest oder auch O Ring Test, als besonders gut beforschtes Muskelfeedback-Instrument, wird zu Beginn des Coaching punktgenau das Thema bestimmt. EEG Messungen zeigen, dass unser Gehirn auf jegliches Irritiert-Sein mit einer kurzen Spannungsänderung im Großhirn reagiert. Dieser Spannungsabfall beeinflusst blitzschnell die Spannung der Handmuskeln. Dehalb kann über den Fingertest unmittelbar abgelesen werden, ob ein innerer oder äußerer Reiz für das Nervensystem Stress macht oder nicht. Der Fingertest hilft zudem als wichtiges Feedbackinstrument zur Planung des Coachingprozesses und zur Überprüfung der Wirksamkeit der Intervention.